Besuch der Gedenkstätte Mauthausen

In zwei Gruppen aufgeteilt, besuchten die 8. Klassen der AHS St. Ursula am 16.11.23 jeweils eine Führung durch die Gedenkstätte Mauthausen. Die Anreise erfolgte mit Bahn und Bus.

Der Kontrast des Wetters an diesem Tag (Sonnenschein und nicht allzu kalt) zur Schrecklichkeit des Ortes eröffnete Raum für Reflexionen über den Inhalt der Führung hinaus, erschwerte aber auch zum Teil das Hineinfühlen.

Schüler:innen bemerkten besonders die Erfahrungen als Gruppe. Bei der Führung war man nicht allein gelassen, jedoch gab es Teile, in denen man individuell gedenken und wahrnehmen konnte. Konkret war das im und um den „Raum der Namen“, in welchem Namen von Opfern auf einer Platte aufgelistet sind und dann die vollständige Opferliste in einem Buch beiliegt, der Fall. Die Schüler:innen nahmen wahr, dass hier das Individuum in der Masse der Opfer verschwimmt.

Als besonders erschreckend wurde von den Schüler:innen auch wahrgenommen, wie gut einsichtig und nahe an der umliegenden Bevölkerung das Konzentrationslager Mauthausen und der dazugehörige Steinbruch liegt, damals, wie heute. Es stellt sich die Frage, wie und ob ein Nichtwissen der menschenunwürdigen Umstände dort überhaupt möglich war und warum Menschen so etwas ignorieren konnten. Geht es hier um Nichtwissen oder Nichtwissenwollen? Mit der Frage: „Nach welcher Ignoranz gegenüber Menschenunwürdigkeit in der heutigen Zeit werden uns unsere Enkelkinder einmal fragen?“ wurde die Brücke in die Gegenwart und zu unserem heutigen Leben geschlagen. Der Appell lautete abschließend: Wir können die Vergangenheit nicht mehr ändern, aber die Zukunft können wir besser machen.

Mag. Theresia Weiss


Raum der Namen

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